Nach Pokal-Coup – Die „Erste“ im Check vor dem Saisonstart

Immer schön locker bleiben. Der Zeitpunkt ist früh, die Saison fängt erst noch an. Und dennoch hat
die erste Mannschaft der BG Harkortsee drei kleine, aber spürbare Ausrufezeichen gesetzt. In drei
Spielen gegen klassenhöhere Oberligisten gab es drei Siege. Der jüngste davon kegelte die Bochum
Astrostars, das Farmteam der Pro-B-Truppe aus dem Ruhrpott, aus dem WBV-Pokal. Nach intensivem
Fight. Ein Check kurz vor dem Saisonstart in der Basketball-Landesliga. Wo steht die BG Harkortsee?

Die Neue an der Sideline
Das ist auf jeden Fall die wichtigste Personalie in diesem Sommer. Kristina Flasch ist die neue
Trainerin der Harkortsee-Herren. Die Kader- und Landestrainerin – das kann man trotz ihres noch
jungen Engagements jetzt schon festhalten – bringt viel Basketball-IQ und Lust auf strukturiertes
Arbeiten mit in den Club. Ein Glücksgriff für den Verein. Denn bei aller Wertschätzung für uns selbst:
Man kann mit diesem Basketball-Hintergrund wesentlich klassenhöhere Teams coachen. Wie schön,
dass Kristina Flasch das anders entschieden hat. Die Truppe, die sie um sich hat, ist hoch motiviert
und hat sich aus einem Fitnessloch nach Saisonende zumindest bis jetzt schon in ein Team
verwandelt, das wieder ordentlich Feuer aufs Spielfeld bringt.

Die Ergebnisse
Es sind kleine Stellschrauben, an denen inhaltlich im Sommer gedreht wurde – aber sehr wichtige.
Denn in den eingangs erwähnten Auftritten gegen die Oberligisten ist neben einem ordentlichen
Energie-Level in der Defensive schon zu erkennen, dass die Mannschaft auch basketballerisch die
neue Marschroute von Coach Flasch annehmen möchte. Das betrifft beispielsweise das Spiel ohne
den Ball. Eine lange brachliegende Baustelle, auf der die Bagger angerückt sind. Und schon diverse
Male fiel auf der Bank bislang der Spruch: „Ach, so kann das aussehen, wenn man es spielerisch löst“.
Es ist ein Prozess, der dauern wird. Aber es macht schon jetzt Spaß, zuzuschauen.

Der Pokal-Coup

Neben zwei Testspielsiegen gegen den TuS Breckerfeld könnte der wirklich starke Auftritt gegen die
VfL Bochum Astrostars II Anlass zu verfrühter Euphorie geben. Denn das Match gegen den Oberligisten war intensiv
und von der BGH so geführt, dass man es sogar deutlicher als mit 79:72 hätte gewinnen können. Ein Fingerzeig?
Mitnichten. Zum einen hat das Team immer wieder bewiesen, wie eselig es sich nur eine Woche nach solchen Leistungen
wieder anstellen kann, zum anderen werden auch die Bochumer noch auf der Suche nach ihrer Form gewesen sein.
Dennoch: Winner-Mentalität und Kampfbereitschaft sind aktiviert. Zur rechten Zeit. Kurz vor Saisonstart.

Das Personal
Keine Neuzugänge. Die Mannschaft geht unverändert in die neue Saison. Dafür wird sie zeitnah den
Abgang einer wichtigen Stütze der vergangenen Jahre verkraften müssen. Rouven Knabe wird gehen,
weil er beruflich andere Wege einschlägt. Spielerisch, menschlich sowieso, aber vor allem, was die
Kämpfer-Mentalität angeht, ein fast nicht aufzufangender Verlust. Das Team wird zeigen müssen,
dass es diese Lücke im Kollektiv füllen kann.
Auf der Aufbau-Position ziehen Max Kramer und Sebastian Altfeld weiter die Strippen, am Brett
nehmen es Jan-Philipp Stapelmann, Daniel Hein, Michael Stiebler, Moritz Schäfer, Stefan Hübner und
Marius Orlowski mit dem Rest der Liga auf. Im Backcourt nehmen Serkan und Serhat Tanyel, Mike
Fiebig, Leon Weiske, Peter Detzner, Micha Michalak, Florian Reuter und Alper Kocak die Beine in die Hand. Ein tiefer
Kader, in dem jeder zu jeder Zeit Verantwortung übernehmen kann. Ein Vorteil des Teams.

Der Ausblick

Die Saison beginnt für die BGH am kommenden Freitag in Iserlohn. Die Landesliga-Truppe des TuS ist eine
noch große Unbekannte. Informationen über den Aufsteiger aus der Bezirksliga liegen keine vor. Da Iserlohn in diesem Bereich
immer gute Nachwuchsteams stellt, wird der BGH so oder so ein talentierter Gegner entgegentreten.

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